Der Wecker klingelte noch zeitiger als sonst und um kurz vor 8 hatte ich mich mit meinen Eltern am Auto verabredet, um Kofffer einzupacken. Ich war da, aber leider auch nur ich. Also mal zu denen ans Zimmer klopfen gegangen, wohlgemerkt regnete es und nachts ist wieder die Welt untergegangen und es gewitterte ordentlich. Am Zimmer bekam ich dann nur ein „sorry wir ham verschlafn. Kannste ma guckn, wieso de Handywecker nid geklingelt hat?!“ und ich dachte mir nur „Eltern und Handys… Das hätt ich denen auch gestern schon sagen können, dass das nix wird.“ Immerhin beeilten sie sich und wir hatten auch noch Zeit, uns von unseren Bekannten zu verabschieden. Sie wohnen ja auch nicht gerade bei uns um die Ecke und bis man sich wieder sieht könnte auch noch dauern. Dann noch ein letztes Foto von Pool und Bergen und wir schafften es sogar, pünktlich um 9 den Hotelparkplatz zu verlassen. Vor der Ausfahrt in Richtung Brennerautobahn waren die ganzen Küstenstraßen vollgestopft. Wir hatten uns dazu entschieden, wieder über die Schweiz und Frankreich zu fahren, weil es ins Saarland kürzer ist, also hatten wir nicht die Ehre des Brennerstaus und konnten ihn umfahren, was allerdings eine Fahrt um den halben See bedeutete.
Nach 100min endlich auf der Autobahn angekommen, stürzte vor uns ein Motorradfahrer und lag mitten auf der Autobahn. Wir machten langsam, weil wir sahen, dass sich die Leute um ihn nicht betätigten und keine Erste Hilfe leisteten, sondern nur rumstanden. Er konnte sich aber bewegen, hatte keine von außen erkennbare Verletzungen und die Polizei traf auch schon ein und von daher war es nicht nötig, da zu bleiben.
Die Autobahnen waren sehr voll, ebenso die Parkplätze. Das schweizer Radio warnte uns vor 3 Stunden Stau im Gotthardtunnel, also nahmen wir den Pass. Zum Glück habe ich den fast komplett verschlafen, sonst wär mir nur wieder schlecht geworden 😀 Nach der Uhr zu urteilen, ist der Pass aber auch nicht ganz staufrei gewesen. Dann waren die Autobahnen relativ frei. Ach ja.. Was ich mal noch loswerden muss… Die Schweizer halten sich fast alle an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und keiner wird weggedrängelt, wenn er sich daran hält. In Deutschland habe ich manchmal das Gefühl, dass man mit 160 noch zu langsam ist, weil man fast angeschoben wird. In Italien dagegen wird es sich einfach leicht gemacht und rechts überholt.
Mitten in der Schweiz trafen wir noch auf 2 Andere, wohl zusammen gehörende Autos mit Saarbrücker Kennzeichen. Ich finde es ja immer wieder toll, seine Landsleute im.Ausland zu sehen, und dann noch gleich 2 😀 Schließlich hielten wir noch auf einem Rastplatz mit Blick auf den Zürichsee. Kurz vor uns kamen jedoch 3 Busse voll Japaner an und dem entsprechend voll war es und deshalb gab es zumindest für uns erstmal keine Pause. Nach weiteren 7 Stunden kamen wir nach insgesamt knapp über 12 Stunden Fahrt zu Hause an.
Bis zum nächsten größeren Urlaub dauert es noch ein bisschen. Für Weihnachten 2012 ist eine Kreuzfahrt mit einem Postschiff an der norwegischen Küste entlang mit Silvesterfeuerwerk am Nordkap bereits beim Veranstalter reserviert 🙂