Tag 17 – Die Heimfahrt


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Der Wecker klingelte noch zeitiger als sonst und um kurz vor 8 hatte ich mich mit meinen Eltern am Auto verabredet, um Kofffer einzupacken. Ich war da, aber leider auch nur ich. Also mal zu denen ans Zimmer klopfen gegangen, wohlgemerkt regnete es und nachts ist wieder die Welt untergegangen und es gewitterte ordentlich. Am Zimmer bekam ich dann nur ein „sorry wir ham verschlafn. Kannste ma guckn, wieso de Handywecker nid geklingelt hat?!“ und ich dachte mir nur „Eltern und Handys… Das hätt ich denen auch gestern schon sagen können, dass das nix wird.“ Immerhin beeilten sie sich und wir hatten auch noch Zeit, uns von unseren Bekannten zu verabschieden. Sie wohnen ja auch nicht gerade bei uns um die Ecke und bis man sich wieder sieht könnte auch noch dauern. Dann noch ein letztes Foto von Pool und Bergen und wir schafften es sogar, pünktlich um 9 den Hotelparkplatz zu verlassen. Vor der Ausfahrt in Richtung Brennerautobahn waren die ganzen Küstenstraßen vollgestopft.  Wir hatten uns dazu entschieden, wieder über die Schweiz und Frankreich zu fahren, weil es ins Saarland kürzer ist, also hatten wir nicht die Ehre des Brennerstaus und konnten ihn umfahren, was allerdings eine Fahrt um den halben See bedeutete.
Nach 100min endlich auf der Autobahn angekommen, stürzte vor uns ein Motorradfahrer und lag mitten auf der Autobahn. Wir machten langsam, weil wir sahen, dass sich die Leute um ihn nicht betätigten und keine Erste Hilfe leisteten, sondern nur rumstanden. Er konnte sich aber bewegen, hatte keine von außen erkennbare Verletzungen und die Polizei traf auch schon ein und von daher war es nicht nötig, da zu bleiben.
Die Autobahnen waren sehr voll, ebenso die Parkplätze. Das schweizer Radio warnte uns vor 3 Stunden Stau im Gotthardtunnel, also nahmen wir den Pass. Zum Glück habe ich den fast komplett verschlafen, sonst wär mir nur wieder schlecht geworden 😀 Nach der Uhr zu urteilen, ist der Pass aber auch nicht ganz staufrei gewesen. Dann waren die Autobahnen relativ frei. Ach ja.. Was ich mal noch loswerden muss… Die Schweizer halten sich fast alle an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und keiner wird weggedrängelt, wenn er sich daran hält. In Deutschland habe ich manchmal das Gefühl, dass man mit 160 noch zu langsam ist, weil man fast angeschoben wird. In Italien dagegen wird es sich einfach leicht gemacht und rechts überholt.
Mitten in der Schweiz trafen wir noch auf 2 Andere, wohl zusammen gehörende Autos mit Saarbrücker Kennzeichen. Ich finde es ja immer wieder toll, seine Landsleute im.Ausland zu sehen, und dann noch gleich 2 😀 Schließlich hielten wir noch auf einem Rastplatz mit Blick auf den Zürichsee. Kurz vor uns kamen jedoch 3 Busse voll Japaner an und dem entsprechend voll war es und deshalb gab es zumindest für uns erstmal keine Pause. Nach weiteren 7 Stunden kamen wir nach insgesamt knapp über 12 Stunden Fahrt zu Hause an.

Bis zum nächsten größeren Urlaub dauert es noch ein bisschen. Für Weihnachten 2012 ist eine Kreuzfahrt mit einem Postschiff an der norwegischen Küste entlang mit Silvesterfeuerwerk am Nordkap bereits beim Veranstalter reserviert 🙂

Tag 16 – Val di Tenno


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Mal wieder schlecht geschlafen, weil es zu warm war und es keine Klima gibt, zumindest konnten wir sie nicht finden und das Fenster war auch zu, weil auf dem Berg jedes Haus einen Wachhund hat und das ein wahnsinns Lärm ist, weil das Gebelle schallt. Jedenfalls machten Mama, Papa und ich uns nach lecker Frühstück auf den Weg zum Val di Tenno, also dem Tennotal. Auf der Fahrt konnte man viele sehr alte Dörfer sehen und im Dorf Tenno gibt es alte Häuser und wunderschöne Terrassen. Auf der Suche nach dem Lago di Tenno führte uns unser Navi durch Gassen, in denen die Spiegel eingeklappt werden mussten….wahrscheinlich alles nur für Fiat und Ape konstruiert… Die Leute in den Gassen warfen uns verwunderte Blicke zu, was machen auch Deutsche Touris im hintersten Dorf von Italien 😀 Dann endlich fanden wir den See. Ein wunderschöner, hellblauer Bergsee, 47m tief und sehr idyllisch. Der See hat keine Abläufe und keine wirkliche Strömung. Am Ufer konnte man auch eine Menge Fischiiiis beaobachten. Ich hatte zwar leider keine Badesachen dabei, aber ich glaube bei der Hitze sei es mir gegönnt, zumindest mit den Beinen ins Wasser zu gehen. Danke an den Erfinder der Hotpants!! Die Steine waren zwar im Gegensatz zum Gardasee sehr spitz aber das muss man wohl im Kauf nehmen für das kühle Wasser.
Dann führte uns unser Ausflug zu einer Burg, von der man eine nette Aussicht hatte. Der Turm war abgeschlossen und plötzlich kam einer an, der uns gegen 5€kaution (wofür auch immer Kaution) die Tür aufsperrte. Wir krackselten die Treppen hoch und oben war ein schlitz in der Mauer und wir dachten, dass wir für diesen einen Schlitz die ganzen Treppen hoch geklettert sind, aber in der Mauer ging es durch ein…naja nennen wir es mal Loch…zu den nächsten Treppen, die dann auch auf den Turm führten. Von da oben war die Aussicht über Berge, Gardasee und Val di Tenno noch wesentlich besser als von den diversen Panoramastraßen.
Im Hotel angekommen war für mich einfach nur noch Pool angesagt… Zumindest 2 Stunden, weil der Koffer ja auch noch gepackt werden wollte.
Schatz hatte noch ein letztes Mal die Ehre, Skypegespräche mit italienischen Hintergrundgeräuschen und den Berg hochrasenden Apes, Vespas und Fiats zu führen und ich hatte ein letztes Mal die Ehre, das leckere Abendessenmenü zu genießen. Heute war übrigends ein genialer Tippfehler auf der Menükarte. Die deutsche Übersetzung von Gnoccis (wie schreibt man das?!) ist wohl Kloßnudeln und weil die wohl das ß nicht tippen konnten, stand da Klo~Nudeln 😀
Weil Mama mir gestern versprochen hatte, mit mir noch einmal zur Madonna von Accoglienza zu laufen, aber keine Lust hatte, wanderte Papa mit mir dort hin. Aber vorher gabs noch die 3 Din A4 Seiten Getränkerechnung…naja…mit 7 Leuten geht das ja noch… 56 große Bier und so… Wenige Meter vor der Statue, in einer ziemlich dunklen Ecke steht ein Haus und der Bewohner hatte wohl nen leichten Verfolgungswahn und leuchtete den ganzen Garten und die Hauswände ab. Wir liefen weiter zu der wundervollen Madonna Statue, 365m über Malcesine. Die Statue steht auf einer Aussichtsplattform und man hat einen Blick über beleuchete Bergdörfer, Malcesine und Limone und natürlich den See. Auf dem Rückweg kamen wir wieder an dem Haus vorbei und der Mann leuchte immernoch. Wir machten unsere Witze a la „Huhuuuu“ und der Mann leuchtete die Hauswände und die Büche ab. Dann meinte seine Frau: „jetzt haben sie das Licht gesehn und verschwinden da hinten.“ Ich muss schon sagen, wir haben uns als Einbrecher äußerst schlecht gegeben…ich mit Ballerinas in der Pampa und Handy als Wegausleuchte und Papa mit hellem Hemd… Einbruch fehlgeschlagen 😀 Die sollten sich auch mal ein „Attenti al Cane“ (vorsicht vor dem Hund) Schild hinhängen, vielleicht hätten wir dann Angst 😀
Jetzt liege ich im Bett und verbringe die letzte Nacht am wunderschönen Monte Baldo Gebirgsfuß am Gardasee, bevor wir morgen eine hoffentlich nur 10-Stündige Autofahrt hinter uns bringen dürfen.

Tag 15 – ein letztes Mal Seewasser spüren


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Morgends ging es zeitig auf die Liegewiese am See. Es wurde wieder mit dem Schlauchboot rumgeschiffert, gesonnt und geschwommen. Nachmittags schleppte ich Mama und Papa nach Torbole, weil mein Mitbringsel noch nicht ganz komplett war und ich konnte mich wieder nicht beherrschen beim Anblick der Fahrradläden und wurde erneut Kundin…diesmal wurde es die Hose passend zum Shirt 😀
Im Hotel war leider keine Zeit mehr für Pool, weil abends Gala Dinner war und Frau muss sich ja noch fertig machen und skypen wollte sie ja aich noch. Jedenfalls baute der tolle „Musiker“ von letzter Woche wieder sein Equipment auf und ich hoffte, dass er wenigstens wonderful world nicht nochmal verschandelt.
Das Gala menü war wie letzte Woche auch total lecker und vorallem italienisch, aber der Musiker trübte meine Stimmung, indem er das Gleiche Programm hatte wie letzte Woche, nur dass diesmal noch das italienische Heidi dazukam. Auch wonderful world wurde.wieder verschandelt und als ich nach dem Spaziergang zur Aussichtsplattform frühzeitig ins Bett verschwand,.konnte ich wegen seinem.Gedudel auch nicht einschlafen.

Denkt euch bei dem ersten Bild die Touris einfach weg… Es gibt keon Foto, auf dem die nicht irgendwo rumstehen 😀

Tag 14 – Shoppingwahn vs Mountainfeeling


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Heute war Frauenshopping angesagt!! 🙂 Die Männer und der halbe Mann haben sich dazu entschlossen, in der Zeit erneut den Monte Baldo zu erklimmen. Wir machten uns also auf den Weg nach Malcesine und durchstöberten alle Geschäfte. Es gibt hier in Italien sooo viele schöne Sandalen und ich hätte am liebsten mein Konto für Sandalen geleert, aber es war mir vor dem Urlaub schon bewusst, dass es hier viele schöne Sachen gibt und deshalb ist die ec Karte schön zu Hause geblieben 😀 Außerdem habe ich mehr als genug Schuhe!!  In einem Klamottenladen meinte die Verkäuferin in Halbdeutsch zu uns beiden Mädels, dass wir nichts anfassen sollen, weil das schmutzig wird. Also ich kann mich nicht entsinnen, dass wir irgendwie ungepflegt und ungewaschen durch die Gegend laufen… Vielleicht hätte ich ihr mal von meinem Bakterienwahn und halben Waschzwang erzählen sollen :D. ..naja jedenfalls sind unsere Mamas dann durch den Laden gelaufen und haben extra alles angefasst 😀 Dann war ich noch auf Mission Souvenirkauf. In den Souvenirläden findet man immer den gleichen Ramsch, der irgendwann sowieso in der Ecke liegt und die Lederbänder, die es hier überall gibt, finde ich zwar schön, sind aber nicht jedermanns Sache. Also habe ich mich für etwas ganz anderes entschieden und hoffe, dass sich darüber jemand freuen wird.
Nach dem Shopping, ich nicht wirklich erfolgreich gewesen und nur ein Mitbringsel erstanden, war wieder Pool angesagt, weil man die 33°c meiner Meinung nach schon ausnutzen muss.
Ach ja, was ich noch sagen will… Lacht niemals eure Familienmitglieder aus, weil sie in jeden Urlaub Wunddesinfi, Pflaster und Tape mitnehmen. Irgendwann werdet ihr es brauchen 😀 Meistens bin ich die Jenige, die sich irgendwie verballert und deshalb das alles mitschleppt, diesen Urlaub allerdings wurde schon 2 Mal das Desinfi gebraucht…undzwar nicht von mir 😀 Einmal im Leben bin ich nicht die mit vereiterten Fingern oder die, die sich beim Lauftraining alles aufreißt 😀
Das Skypegespräch mit meinem Liebsten musste mal wieder ausfallen, weil das Internet mal wieder nicht funktionierte. Daran hatte ich den ganzen Abend zu trauern und irgendwann fand ich raus, dass wohl meine Interneteinheiten aufgebraucht sind. Da ich mir aber sicher bin, dass vorgestern beim Logout stand, dass noch 33min übrig sind, wurden die wohl von Heinzelmännchen versurft und ich beschloss, selbst zu leiden, das Hotelinternet zu boykottieren und keine weiteren 4€ für eine Stunde Internet hinzublättern.
Abends war noch Karten schreiben an die Familie angesagt. Natürlich ist der Adresszettel zu Hause liegen geblieben und die Postleitzahlen mussten irgendwie rausgefunden werden… Die großen Weiten von Berlin und so…
Ich wollte zwar das Internet boykottieren, aber meine Ma war irendwann so genervt von den fehlenden Postleitzahlen, dass sie mir weitere Interneteinheiten verschaffte und das heißt: Skypäään!! 🙂
Ach ja… Und ich war heute schon kurz davor, die Schule zu schmeißen…zumindest für ein Jahr. Meine beste Freundin schickte mir eine Sms, dass die Tutoren und deren Klassen auf der Schulhomepage veröffentlicht wären und dass es mich schlimm getroffen hätte. Dank meinem Ferienjob wusste ich ja zumindest schon, wer Tutor wird und es waren Schreilehrer und absoluter Hasslehrer und drei Andere auf der Liste. Den absoluten Hasslehrer hatte ich bis zur 7. Klasse in Musik. Er hat mir immer schlechte Noten gegeben. Einmal wollte ich es ihm zeigen, hab ein total durchgeplantes Referat gehalten und weil die ganze Klasse dafür stimmte, konnte er mir nur eine 1 geben. Dann wollte er noch einen Nachtrag und setzte dann hinter die 1 noch ein Minus. In den Arbeiten hatte ich auch 1 und mündlich war auch nicht so schlecht, aber ich bekam eine 4 aufs Zeugnis und ich hätte ihn keine Woche mehr ausgehalten und als die Sms kam, hatte ich erstmal den Schreck meines Lebens. Wenn ich ihn im Deutsch LK hätte, könnte ich mein Abi knicken und sogar meine immer optimistische Mama meinte, dass ich mit ihm garnicht die Noten bekommen würde, um zugelassen zu werden und dass ich Schule wechseln muss. Zum Glück schrieb mir dann meine Freundin dass es mich ja noch schlimmer getroffen häte: Schreilehrer. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich froh, ihn zu haben und ich hätte diesen Lehrer am liebsten umarmt und geknuddelt. Er ist wenigstens fair und versucht alle durchzubringen. Seine Gefühlsausbrüche werde ich gut überleben mit dem Gedanken, dass es mich wesentlich schlimmer hätte treffen können!!!
Das hatte jetzt nicht wirklich viel mit Reiseblog zu tun, aber das war mein halber Herzinfarkt des Tages und es musste einfach gesagt werden!
Ich verschwinde dann mal ins Bett und morgen soll es noch wärmer als heute werden. Gute Nacht 🙂

…und die Geschichte mit dem Hund lässt mal wieder zeigen, was für unmögliche Leute es gibt. Hier im Hotel sind Hunde erlaubt. Ein Ehepaar mit Hund kam an und wollte essen. Dann wurde ihnen gesagt, dass der Hund nicht in den Speiseraum und nicht auf die Terrasse darf. Die Beiden sahen aus, als würden sie jeden Moment losheulen und weigerten sich, den Hund 10min alleine zu lassen. Schlussendlich saßen sie abgeschottet von allen Gästen in der hintersten Ecke vom Salatbuffetraum und der Hotelchef und die Kellnerinnen regten sich auf und machten auf Italienisch ihre Witze 😀

Tag 13 – Einmal um den See


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Mal wieder viel zu früh morgends ging die Fahrt los, allerdings ohne unsere Bekannten, weil die beiden Mamas einfach mal beschlossen haben, dass wir getrenntes Programm machen. Als wir um kurz vor 11 in Sirmione, einer Stadt auf einer Halbinsel im See mit 6500 Einwohnern ankamen, waren es bereits 25°c. Meiner Meinung nach ist sowas kein Tag zum rumfahren, sondern zum Baden und möglichst wenig bewegen, aber meine Eltern sehen das offensichtlich anders und hielten schon auf der Hinfahrt an jedem Hotel mit der Begründung, sich das anschauen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt verwandelte sich meine chronische Unlust, mich in der Hitze zu bewegen in eine mega Genervtheit und ich bereute es so sehr, nicht am Pool geblieben zu sein!! In Sermione besichtigten wir dann die Burg, die zwar tolle Ausblicke bot, aber es kein schattiges Plätchen. Dann wollten meine Eltern noch zu einer Grotte, die eigentlich irgendwelche Römerruinen sind und wir mussten einen total heißen, sonnigen Weg laufen und weil ich ganz genau wusste, dass dort sowieso nichts ist, handelte ich mit meiner Ma aus, dass wenn dort nichts ist, dass sie mir dann ein riesen Eis spendiert und ratet, was unser nächstes Ziel war…die Eisbude… Weil ich nämlich Recht hatte 😀 Irgendwann nach 2 h hatte ich sie dann soweit, dass wir weiterfuhren. Zum Glück verschlief ich die halbe Fahrt, sodass ich nurnoch eine Hotelanhalte mitbekam. Weiter ging es nach Tignale. Der Ort war leer und es gab nichts außer die gleichen Gassen, wie in jedem Ort, aber das wollte wieder keiner wahrhaben und wir liefen weiter, bis meine Eltern die Erkenntnis endlich einholte. Dann gab es noch 2 Kirchen, die im Reiseführer als Aussichtspunkte benannt sind. Um diese Uhrzeit zieht es sich allerdings jeden Tag über dem Monte Baldo zu und somit war die Aussicht sehr diesig.
Weiter ging es über eine Anna-übelekeit-verschaff Straße nach Limone, wo es dann einen zweiten Rieseneisbecher gab. Das rettete dann noch den Tag und meine Laune 🙂
Nach Limone traten wir dann endlich den Weg zum Hotel an und ich konnte sogar noch schnell vor dem Abendessen noch ein paar Runden in dem nicht ganz so kleinen Pool drehen 🙂
Nach dem wieder viel zu vielen vier Gänge Abendessen trödelten wir alle zusammen noch einmal den Berg hoch und spielten danach Gesellschaftsspiele und schoben uns gegenseitig das von der Kellnerin so bezeichnete Snak Snak zu… Sie will warscheinlich Snack sagen aber es hört sich so lustig an und es ist nichts anderes als eine Schüssel Chips 😀

Ich könnte ja mal zur Abwechslung die Fotos kommentieren…
Auf dem ersten Foto sieht man die Burg in Sirmione, auf dem Zweiten meinen Schatten….ja, mir war ein bisschen langweilig. Das dritte Foto zeigt die Halbinsel Sirmione. Im Ort standen lauter riesige Schnecken und das vierte Bild ist der Vergleich klein Anna – Schnecke 🙂 Den lila Laden habe ich extra für meinen allerliebsten Schatz fotografiert, weil er Lila ja sooo unglaublich mag *hust hust* 😀 Und zu dem letzten Bild muss ich, glaube ich, nichtsmehr sagen 😀

Tag 12 – Torbole


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Für mein Empfinden unangemessen früh wanderten wir den Steilhang vom Hotel runter nach Malcesine zur Schiffsanlegestelle. Wir fuhren 50min über Limone nach Torbole, dem Surf- und Mountainbikeparadies. Auf dem Weg dort hin begegneten wir lauter lustigen Booten, wie zum Beispiel einem Tragflügelboot (wer nicht weiß, was das ist, sollte es nal bei google Bilder eingeben 😀 ). Torbole ist wie Malcesine ebenfalls an der Ostküste des Sees gelegen. Wir durchstöberten ein bisschen die Läden in den Gassen, aßen mal wieder wunderbare Pizza und, oh Wunder, ich konnte an den vielen Fahrradläden mal wieder nicht vorbei gehen und erstand ein kurzärmliges Shirt. Nach 2 Stunden ging es wieder mit dem Schiff zurück nach Malcesine, wo Familie nr 1 noch in ein Cafe verschwand und wir, Familie nr 2 hatten die Ehre zu Fuß drn Steilhang wieder hochzulaufen. Mama machte auf dem Weg schlappp, Papa pausierte mit ihr und ich hatte nurnoch Abkühlung im Sinn und wanderte deshalb den Berg im Schnelltempo hoch.
Am Hotel angekommen war dann erstmal Pool angesagt!!
Danach war ich so müde, dass ich schon um 10 Uhr einschlief.

Tag 11 – Ab an den See!!!


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Am frühen Morgen war erstmal ein Gang in den Supermarkt fällig, weil die Wasserflaschen langsam aber sicher leer geworden sind. Ich muss schon sagen, der Supermarkt hat mich sehr beeindruckt!! Anders als in den meisten deutschen Supermärkten gibt es hier zum Anfassen von Obst und Gemüse Einweghandschuhe. Bei den Spirituosen kann man 80%igen Strohrum und fertigen Mojito finden. Ich habe schon oft von sowas gehört, aber gesehen habe ich sowas in deutschen Supermärkten noch nie. Die andere Frage ist natürlich, ob die Flasche Mojito für 3€ auch genießbar ist 😀 Auch solche Sachen wie Flaschenkühlakkus sind zwar ein bisschen unnötig, haben mich aber durchaus begeistert.
Vielleicht habe ich bereits erwähnt, dass es von diesem Hotel aus eine ca 3km lange Panoramastraße mit etlichen engen Kurven gibt, über die man fahren muss, um nach Malcesine zu kommen. Da meine Mama vor meiner Zeit Reiseleiterin war und mit klapprigen Dienstwagen durch die halbe Welt gefahren ist, kann sie sich den landestypischen Fahrstilen sehr schnell anpassen und fährt hier etwas ruppig und teilweise mit Hand auf der Hupe. Jedenfalls finde ich das so garnicht witzig, weil sie eben auch die Kurven im italienischen Fahrstil runterrast und weil es Papa sofort schlecht wird, muss es ja ein Opfer geben, dass Rückbank drücken darf: Mich. Nachdem ich mich gestern auf dem Weg zum Ledrosee fast übergeben musste, habe ich es mir heute erlaubt, als mir schon wieder schlecht wurde, mal den Fahrstil zu kritisieren und oh Wunder, es geht doch auch anders!! 😀
Schon viel zu viel geredet aber was sinnvolles ist noch immer nicht dabei rumgekommen, außer dass mein Leben immer mehr die Glaswand durchbricht. Heute wurde ein Badetag am Gardasee ausgesucht, weil das Thermometer mal wieder die 29°c überstieg. Heute trieb mich mein vielleicht etwas zu großer Ehrgeiz dazu, 2,4km am Stück zu schwimmen. Wohlgemerkt habe ich erst in diesem Urlaub angefangen zu schwimmen. Ich mag Schwimmbäder nicht so und war auch ewig nichtmehr dort, um mehr als eine Bahn zu schwimmen aber seltsamerweise haben mich auch die 2,4km nicht wirklich angestrengt. Danach schifferten wir noch mit dem Schlauchboot durch die Gegend, mit 2 Luftringen hintendran, weil nicht alle ins Boot passten 😀 Als die Wellen dann schon die Gestalt vom Meer annahmen, war nurnoch die u30 Generation im Boot und auf den Wellen fühlte es sich mit einem etwas luftverlierenden Boot fast so an wie letztes Jahr beim Rafting auf dem Gebirgsfluss in der Türkei. Ach ja… Dann bin ich bestimmt nochmal 300m hinter dem Boot hergeschwommen, was dann schon insgesamt 2700m wären. Die Einheimischen haben schon kreative Ideen, den Toristen ein bisschen die Geldbeutel zu erleichtern. Von Eismännern mit nervigen Lautsprecheransagen am Fahrzeug bis hin zu Banana Joe, ein selbstgebautes Imbissboot, mit dem 2 Herren einen Strand nach dem anderen anfahren, kurz anlegen, ein ordentliches Geschäft mit Eis und co machen und weiter fahren, gibt es hier fast alles zu sehen.
Nach dem Abendessen lief die Hälfte von uns in den Ort und die andere Hälfte hatte die Ehre des Autos, weil Mama sich für uns aufopferte und sich in der Coctailbar eines Alkfreien Glässchens begnügte. Mich haute schon der etwas zu starke Caipi halb weg und in den Kurven bei der Heimfahrt war das Phänomen der starken Übelkeit eingetreten…zum Glück blieb es auch bei der Übelkeit!
Die beiden Herren gönnten sich so ungefär das Doppelte und schafften es sogar noch, schneller zum Hotel zu laufen als wir zu fahren.

Tag 10 – Cascata del Varone


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Mama suchte sich als heutiges Ziel die Wasserfallgrotte raus. Auf dem Weg dort hin schlenderten wir noch ein Stück durch das Zentrum von Nago. Danach ging es zu dem Wasserfall, weil es bei der momentanen Hitze nicht wirklich Spaß machte, irgendwo rumzulaufen. Am Wasserfall gibt es verschiedene Grotten und ein tropisch warmes Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Beim Gang durch die verschiedenen Grotten, in denen man den einem 100m entgegen stürzenden Wasserfall aus verschiedenen Perspektiven sehen kann, bekomnt man eine erfrischende Dusche. Die Grotte, durch die der Wildbach Verone den Wasserfall bildet, hat sich in 20.000 Jahren zu dem entwickelt, was sie heute ist.
Da allen ziemlich warm war, gab es noch eine Badepause am 400m hoch gelegenem Lago di Ledro. Der relativ große Bergsee ist sehr klar, aber kalt und ich bin heute 1200m geschwommen 🙂
Auf dem Rückweg hielten wir noch in Torbole an, einem Ort in der Nähe von Malcesine. Auf der Hinfahrt hatte ich die zahlreichen Fahrradkleidungsgeschäfte entdeckt und weil ich sowieso auf der Suche nach einem neuen Helm und einer Windstopperjacke bin, traf sich die große Auswahl gerade gut. Ich wurde auch gleich in dem ersten Laden fündig und bin jetzt stolze Besitzerin einer italienischen Windstopperjacke aus dem Jahr 2010, weil die 2011er Modelle natürlich noch nicht reduziert sind, fast das dreifache kosten und für das Geld würde man wahrscheinlich schon im Baumarkt ein einaches Fahrrad bekommen.
Abends ging mal wieder die Welt unter und ein ordentliches Gewitter zog über den Monte Baldo und was gibt es da besseres, als mit Knabberzeug und Getränken auf der Hotelterrasse zu sitzen und Gesellschaftsspiele zu spielen??! 🙂

Infos, die ich in den letzten Beiträgen einfach total vergessen habe:

Gardasee: größter See Italiens, 52km lang, Fläche von ca. 370km^2, tiefste Stelle 346m

Monte Baldo: 2000m hohes Gebirge am Ostufer des Gardasees, Seilbahn mit 360° rotierender Kabine

Malcesine: Ort am östlichen Ufer des Sees, 3700 Einwohner

Limone: Ort am Westufer des Sees, 1100 Einwohner, gelegen in einem fjordartigen Teil des Sees, Ort befindlich zwischen See und Bergen

Wir: Mama, Papa, klein Anna, 4 Bekannte

Tag 9 – Lago di Garda


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Die Tochter unserer Bekannten suchte als heutiges Tagesprogramm baden in einer Bucht am Gardasee aus. Bei den vorhergesagten 29°c und strahlendem Sonnenschein ist dies wohl auch eine sehr gute Entscheidung! An der Badebucht angekommen und erstmal ausgebreitet wird erstmal das Schlauchboot getestet und ca 1,5 Stunden auf dem See im Rafting Style rumgerudert und gebräunt. Dann habe ich mir mal den Spaß gegönnt, den abnehmfreudigen unter uns zu demonstrieren, wie man 800m im kalten Wasser schwimmt, aber als Motivation mehr als 50m zu schwimmen hat es wohl doch nicht sooo gaaaaanz gereicht… Am Parkplatz fiel uns dann mal eben auf, dass wir trotz zweimaligem an den Parkscheinautomat rennen und nachlösen wegen 11min einen Stafzettel von 39€ am Scheibenwischer hängen haben… Eltern meinten dazu nur, dass das unverhältnismäßig und Touri Abzocke wär und dass es garantiert Leute gibt, die Angst haben, in den Knast zu wandern und das bezahlen.
Danach schleppte Papa mich wieder mit zum Lauftraining zur Monte Baldo Aussichtsplattform und rannte selbst noch ein gutes Stück weiter. Ich kann euch sagen, ich komm als Muskelprotzin und schwarz gebranntes Wesen wieder nach Deutschland…was Schatz wohl dazu sagen wird?! 😀
Abends war schließlich wieder ein Ortbesuch an der Reihe. Wir wollten umbedingt die Zweite Promenade von Macesine finden, was nicht so einfach war aber letzlich doch gelang. Die Promenade erstreckt sich über ein paar Kilometer und man kann von dort aus wunderbar Malcesine und den See sehen. Es gibt zahlreiche Restaurants und Bars und einen kleinen Segelhafen. Die Promenade ist nicht direkt in Malcesine, sondern etwas außerhalb. Die Suche war es auf jeden Fall wert!! 🙂

Tag 8 – Monte Baldo


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Nach dem Frühstück ging es direkt bei genialem Sonnenschein und heißen Temperturen zu dem Berg ohne Namen, auf den die Seilbahn fährt. Wie ich vermutet habe laufen wir nicht auf die 1800m Höhe, sondern nahmen die Seilbahn. Wegen sehr schnell total fertigen Mitreisenden, wurde noch nichtmal bis zur Seilbahn gelaufen, sondern lieber noch ein bisschen Sprit verschleudert. Oben auf dem namenlosen Berg wanderten wir dann ca 4km in 3 Stunden… Genialer Zeitschnitt, muss ich schon sagen!! Die Aussicht von da oben war super, über den kompletten Gardasee und über das Gebirge. Plötzlich zogen innerhab von wenigen Minuten Gewitterwolken auf und um uns gewitterte es, was einige von uns nach deren Tempo zu urteilen nicht wirklich gejuckt hat. Wir kamen endlich an der Seilbahn an, diese war jedoch total voll. Also gab es noch einen Snack im Restaurant und dann ging es wieder abwärts, mit der Seilbahn versteht sich…
Beim Abendessen gab es heute mal sowas, was sie in Club Hotels auch Gala Dinner nennen. Es gab ein super Menü und einen…naja…nennen wir ihn mal Musiker. Er spielte jeden 10. Ton seiner Karaoke CD mit der e-Gitarre und verschandelte „what a wonderful world“ (oder wie auch immer es heißt aber ihr wisst ja…) so, dass ich Tränen in den Augen hatte. Wie kann man so ein wunderschönes, gefühlvolles Lied bloß so ungefühllos und mit einer aufgesetzten Marktschreierstimme singen?! Danach war die allabendliche Wanderung fällig. Diesmal nahmen wir irgendeinen total steilen Trampelpfad, der in der Dunkelheit nurnoch halb zu erkennen war und wir kamen an einer beleuchteten Madonna Statue an, die auf einem Plateau 300m über Malcesine steht und von dort aus war der Blick über den Ort total romantisch und einfach toll. Zurück am Hotel, sang der Musiker mittlerweile auf der Terrasse…er kannte keine Texte, las sie alle ab und wenn er sie nicht lesen konnte, ließ er einfach die Musik weiterlaufen und tanzte… Jedenfalls fingen die Leute an, ihn ein bisschen nachzumachen, als er den Text von wind of change nicht kannte und mitten im Lied einfach die CD weiter drückte… Das Einzige, was an diesem Musikmensch gut war, war dass er ein älteres Ehepaar, beide so ca 80 Jahre, erfreute, die sich total verliebt und verträumt ansahen und schließlich fing die Oma an zu tanzen. Erst für den Opa, der gerührt lächelte und dann tanzte sie über die komplette Terrasse und alle jubelten 🙂 So fit wie sie müsste man in dem Alter noch sein… Und so verliebt und glücklich verheiratet… Hach wär das schön!! 🙂

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